ElbschulEltern

Die Elbschule verabschiedet Johannes Eitner und wir sagen DANKE!

Seit Wochen, nein, seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die Verabschiedung von Johannes Eitner. Die meisten von uns und unseren Kindern hatten vermutlich nie direkt Kontakt mit dem Schulleiter der Elbschule. Dennoch war er für uns ElbschulEltern ein wichtiger Ansprechpartner.

Ich selbst kann gar nicht sagen, wann ich das erste Mal persönlich mit ihm gesprochen habe. Schon zur Zeit der Frühförderung – also vor über 10 Jahren im Schultzweg – war er für mich der langjährige Schulleiter, der mit raschem Schritt sowie offenem und freundlichem Blick über den Flur lief.

Im Herbst 2014 wurden wir ElbschulEltern das erste Mal schulpolitisch aktiv und forderten die Schulbehörde auf, die Ressourcen in der Ambulanz entsprechend der Schüleranzahl anzupassen. In dem nachfolgenden Prozess, der sich über 1,5 Jahre zog, lernten wir Johannes Eitner als empathischen Zuhörer und Unterstützer für unsere Anliegen schätzen. Er ließ uns an seinem breiten (Hintergrund-)Wissen und unglaublichen Erfahrungsschatz – auch im Umgang mit der Behörde – teilhaben, ermutigte uns Eltern, weiter zu kämpfen, bezog dabei aber auch klar Position für die Belange seiner Schule. Im Mai 2016 gab es endlich eine Lösung für die Ambulanz, von der unsere Kinder heute profitieren!

Als Schulleiter hat Johannes Eitner die Entwicklung der Elbschule maßgeblich gestaltet, u. a. die Zusammenlegung der Gehörlosen- und Hörgeschädigtenschulen an einem Standort sowie die Einführung der inklusiven Klassen. Wir können sein vielfältiges Engagement – auch im Berufsverband Deutscher Hörgeschädigtenpädagogen – hier nicht vollständig skizzieren. Es wird heute bei seiner Verabschiedung sicherlich von verschiedenen Personen und Institutionen gewürdigt und gern schließen wir uns mit ein paar persönlichen Worten an:

Lieber Herr Eitner,

 

in unseren Gesprächen sind Sie uns immer auf Augenhöhe und mit großer Wertschätzung begegnet. Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich! Als „Neueinsteiger“ in die Hörgeschädigtenpädagogik kennen wir Eltern heute oft die Historie nicht und wirken mit unseren inklusiven Ansprüchen vermutlich manchmal recht ungeduldig bis forsch. Dank Ihren Erfahrungen konnten wir die vielen positiven Entwicklungen in der Inklusion oft erst richtig einordnen und wertschätzen. Auch wenn Geduld für Eltern, deren Kinder jetzt in der Schule sind, meist ein schwieriges Thema ist …

 

Auf dem Bundeskongress des BDH im März 2018 haben Sie Ihre persönliche Sicht auf die Entwicklung der Hörgeschädigtenpädagogik mit folgenden Worten beschrieben: „Die aktuelle Entwicklung macht Hoffnung! Von Toleranz getragene Gelassenheit breitet sich aus und die Entweder-Oder-Haltung weicht zunehmend einem sich gegenseitig akzeptierenden Sowohl-Als-Auch. (…) Eine in diesem Sinne emanzipierte Hörgeschädigtenpädagogik hat die Persönlichkeit des Kindes im Fokus – und hört auf, sortiert zu denken.“ (Link zum Abstract)

 

Schöner hätten Sie für uns keine Vision von Inklusion formulieren können!

 

Wir ElbschulEltern sagen DANKE für alles, was war,
und wünschen Ihnen das BESTE für alles, was kommt!